Le Mont Saint-Michel – eine Hassliebe

Das Highlight in der Normandie

Eine Reise in die Normandie oder Bretagne ist erst wirklich vollständig, wenn man die beeindruckende Bucht des Mont-Saint-Michel und die berühmte Abtei besucht hat. Schon von weitem ist die unverkennbare Silhouette sichtbar, die sich majestätisch aus dem Meer erhebt. Der Bau dieser Abtei, die auf einem massiven Granitfelsen thront, dauerte Jahrhunderte. Jedes Jahr zieht der Mont über 3,5 Millionen Besucher an – und das nicht ohne Grund. Ein Besuch der Normandie ohne diesen Ort wäre, als würde man Paris ohne den Eiffelturm erleben!

Und das ist dann auch schon der Grund für unsere Hassliebe: Wir waren gleich zweimal da – und es war immer extrem voll. Daher unser Tip vorab: Besucht die Insel früh am morgen oder am späten Nachmittag. Wenn sich zehntausende Besucher durch die engen Gassen des kleinen Dörfchens unterhalb der Abtei drängeln, kommt schnell Frust auf. Das Innere der Abtei kannst du auch nicht mit. Hund besuchen – nimm deinen Vierbeiner, wenn möglich, nicht mit zu diesem Touristenspot. 

Aktivitäten am Mont Saint Michel

Erkunde den Klosterberg:
Wandere durch die mittelalterlichen Gassen bis zur beeindruckenden Abtei.

Wattwanderung:
Unternimm eine geführte Wattwanderung zum Mont-Saint-Michel und umrunde die Nachbarinsel Tombelaine.

Aussichtspunkte entdecken:
Genieße den Blick von den zahlreichen Aussichtspunkten, insbesondere von der Abtei-Terrasse.

Zöllnerpfad:
Spaziere entlang des historischen Zöllnerpfads, der fantastische Ausblicke auf die Bucht bietet.

Fakten und Infos zum Mount Saint Michel

  • Lage: In der Bucht des Mont-Saint-Michel, Normandie, Frankreich
  • Entstehung: Bau der Abtei begann im 10. Jahrhundert
  • Größe: Inselumfang von ca. 830 Metern, die Abtei liegt auf einem 157 Meter hohen Granitfelsen
  • UNESCO-Weltkulturerbe: Seit 1979
  • Besucherzahlen: Über 3,5 Millionen Menschen pro Jahr
  • Gezeiten: Die Insel wird bei Flut vom Wasser umspült, bei Ebbe ist sie zu Fuß erreichbar
  • Einwohner: Ca. 33, darunter Mönche und Nonnen

Anreise

Mit der Bahn nach Rouen

Der nächstgelegene Bahnhof ist in Pontorson (ca. 9 km entfernt). Von dort fahren regelmäßig Busse zum Mont-Saint-Michel.

Mit dem Auto

Vom Festland aus erreichst du den Mont über die Autobahn A13 Richtung Caen und dann A84. Es gibt große Parkplätze (gebührenpflichtig) etwa 2,5 km vom Mont entfernt. Ein Shuttlebus bringt Besucher zur Insel.

Zu Fuß/Fahrrad:

Ab dem Parkplatz kannst du auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Brücke zur Insel gelangen.

Parken / Wohnmobile:

Du musst dein Fahrzeug auf den ausgewiesenen Parkplätzen abstellen. Die Kapazität reicht für etwa 4000 Fahrzeuge, und es kann vor allem in der Hochsaison recht voll werden. Es gibt spezielle Parkplätze für verschiedene Fahrzeugtypen:

  • P2: Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • P8: Für Wohnmobile (bis zu 8 Meter) ohne Strom- und Wasseranschluss
  • P9/P10: Für Motorräder


Wichtig: Wohnmobile dürfen zwar über Nacht geparkt werden, der Parkplatz darf jedoch nicht als Übernachtungsplatz genutzt werden! Also: Schlafen: ja, Möbel raus: nein…

Preise:
Pkw: 14,20 Euro pro Tag
Wohnmobile: 17,80 pro Tag

Öffnungszeiten

Die Insel Mont-Saint-Michel ist das ganze Jahr über rund um die Uhr zu Fuß zugänglich, da sie nicht verschlossen wird. Die Abtei selbst hat je nach Saison unterschiedliche Öffnungszeiten:

Hochsaison (Ostern bis Ende September):
9:00 bis 19:00 Uhr, im Juli und August auch abends geöffnet.

Nebensaison (Oktober bis Ende März):
10:00 bis 18:00 Uhr.

Die Abtei ist am 25. Dezember und am 1. Januar geschlossen.

Hinweise zum Fotografieren / Drohnen

Ihr könnt überall Fotografieren – jedoch sind Drohnen strengstens untersagt und werden auch sofort polizeilich geahndet. Also lasst die Drohnen am Boden!

Vom Parkplatz zum 2,5 km entfernten Mount

Du hast verschiedene Möglichkeiten, den Mont-Saint-Michel zu erreichen: per Shuttlebus, Fahrrad, Kutsche oder zu Fuß. Wir empfehlen, den Weg zu Fuß zu genießen, besonders wenn du Fotografien machen möchtest. Der Spaziergang von den Parkplätzen dauert etwa 30-40 Minuten.

Alternativ fährt der kostenlose Shuttlebus „Le Passeur“ alle 10-15 Minuten und bringt dich bis 400 Meter vor den Eingang. Tatsächlich fahren Busse pausenlos von 7:00 bis 24:00 Uhr. So kannst du auch noch am Abend den deutlich leereren Mount genießen.

Für Radfahrer ist die Strecke in der Nebensaison ganztägig befahrbar.

Hunde sind im Shuttlebus sowie in der Abtei nicht erlaubt, aber es gibt Zwinger vor Ort (dem wir unserem Hund nicht antun wollten)

Die Geschichte des Mont Saint-Michel

Die Geschichte des Mont-Saint-Michel beginnt mit der Legende des Erzengels Michael, der im 8. Jahrhundert dem Bischof Aubert von Avranches erschien und ihn dazu aufforderte, auf dem Granitfelsen eine Kirche zu errichten. Trotz anfänglichem Zögern und mehrfacher Ignoranz gegenüber Michaels Aufforderung, hinterließ der Erzengel laut Legende schließlich ein Loch im Schädel des Bischofs, um seinen Willen durchzusetzen. Diese wundersame Geschichte bildet den Grundstein für die spätere Errichtung der Abtei.

Die ersten Bauarbeiten auf dem Mont-Saint-Michel begannen jedoch tatsächlich erst im 10. Jahrhundert, als die Kirche Notre-Dame-sous-Terre errichtet wurde. Diese alte Kirche ist heute größtenteils verborgen und nur bei speziellen Führungen zu besichtigen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Teile der Abtei durch Brände und Einstürze beschädigt und immer wieder neu errichtet. Der Mont-Saint-Michel entwickelte sich dabei zu einer bedeutenden Pilgerstätte und Festung.

Ein faszinierendes geologisches Phänomen prägt den Mont-Saint-Michel: Der Granitfelsen, auf dem er thront, entstand vor über 500 Millionen Jahren. Der Rest des umliegenden Gebirges, das einst so hoch wie die Alpen war, erodierte im Laufe der Zeit, sodass der Mont-Saint-Michel isoliert in der Bucht stehen blieb.

Während des Hundertjährigen Krieges war der Mont-Saint-Michel eine der wenigen Festungen, die den Angriffen der Engländer standhielten. Trotz mehrerer Belagerungsversuche blieb der Berg unbesiegt, auch dank der tückischen Gezeiten, die die Angreifer immer wieder zurückdrängten. Die Nachbarinsel Tombelaine wurde während dieser Zeit von den Engländern besetzt, doch der Mont selbst blieb unangreifbar.

Im Mittelalter entwickelte sich der Mont-Saint-Michel zu einer der bedeutendsten Pilgerstätten Europas, die gläubige Christen aus allen Ecken des Kontinents anzog. Auch heute verläuft ein Abschnitt des berühmten Jakobswegs durch den Mont, was ihn weiterhin zu einem spirituellen Ziel für viele Pilger macht.

Im 18. und 19. Jahrhundert änderte sich die Funktion des Mont-Saint-Michel drastisch. Während der Französischen Revolution wurde die Abtei in ein Gefängnis umgewandelt und blieb es für etwa 70 Jahre. Erst durch Kaiser Napoleon III. wurde diese Praxis beendet, und der Mont wurde umfassend restauriert, um den mittelalterlichen Charme wiederherzustellen.

Heute zählt der Mont-Saint-Michel zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs, gleichrangig mit dem Eiffelturm und dem Schloss Versailles. Das UNESCO-Weltkulturerbe zieht jährlich über 3,5 Millionen Besucher an, die von der Mischung aus Geschichte, Architektur und Naturfaszination beeindruckt sind. Der Mont-Saint-Michel bleibt ein lebendiges Denkmal, das die Jahrhunderte überdauert hat und Besucher aus aller Welt inspiriert.

Grand Rue und das Innere des Mount Sainte-Michel

Sobald du durch das Tor der Festungsmauer gegangen bist, wird es eng – und meistens auch voll. Die Grand Rue, die Hauptstraße, schlängelt sich den Berg hinauf. 
Die engen Gassen des Mont-Saint-Michel sind von charmanten Souvenirläden, Restaurants, Cafés und kleinen Hotels gesäumt, was dem Ort eine lebendige, historische Atmosphäre verleiht. Trotz der touristischen Anziehungskraft leben nur etwa 33 Menschen dauerhaft auf der Insel. Diese Mischung aus mittelalterlichem Flair und modernem Tourismus schafft eine besondere Kulisse, die Besucher in eine andere Zeit versetzt, während sie die verwinkelten Straßen erkunden.
Umso höher und näher du zur Abtei gelangst, umso leerer wird es. 

Das Kloster

Der Besuch des Klosters auf Mont-Saint-Michel ist ein faszinierendes Erlebnis, das tief in die Geschichte und Architektur des Mittelalters eintaucht. Nachdem man die steilen Gassen hinaufgestiegen ist, erreicht man die prächtige Abtei, die auf einem massiven Granitfelsen thront. Der Rundgang führt durch beeindruckende Räume wie den Kreuzgang, das Refektorium und die Krypten. Besonders sehenswert ist die Westterrasse, die einen spektakulären Ausblick auf die Bucht bietet. Die gotische Architektur der Abtei und die spirituelle Atmosphäre machen den Besuch unvergesslich.

Wir hatten leider beide male nicht die Möglichkeit, das Kloster zu besuchen. Es war schier zu voll – und unser Hund machte den Besuch unmöglich. Das Foto vom Kreuzgang ist daher von Benh LIEU SONG (Wikipekdia Commons)

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